Was bedeutet capacitive touch bei einem Touchscreen Monitor?

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Beim capacitive touch besteht der Bildschirm nicht mehr aus vielen sehr unterschiedlichen Schichten. Die Monitoroberfläche besteht meist nur noch aus einer Glasplatte, die mit einer durchsichtigen leitfähigen Folie versehen wurde. Ein schwaches elektrisches Feld entsteht über Wechselstrom durch Elektroden in den Bildschirmecken und reagiert auf Berührung.

Ein Teil dieses Feldes wird bei einer Berührung abgeleitet. Das Feld selbst als Ganzes wird dadurch ebenfalls verändert. Diese Veränderung ist messbar und an den Bildschirmecken wird dann der jeweilige Stromfluss gemessen und so die exakte Position des Kontaktes zwischen Finger und Oberfläche ermittelt.

Die Vorteile capacitiver Displays liegen in ihrer großen Widerstandsfähigkeit Kratzern und anderen Verschleißerscheinungen gegenüber. Sie verfügen auch über eine sehr gute Bediengenauigkeit. Für Multitouch sind capacitive Touchscreens ebenfalls geeignet. So wird beispielsweise die Bedienung mit mehreren Fingern gleichzeitig möglich, wie beim Heranzoomen mit der Pinch-Geste.

Schon zu Beginn der 70er Jahre wurde für die Steuerung des Super-Proton-Teilchenbeschleunigers im schweizerischen CERN der erste capacitive Touchscreen entwickelt. Später dann verbaute auch IBM einen derartigen Schirm in einem Handy.

Grundsätzlich sind zwei unterschiedliche Bauarten bei vielen Geräten im Einsatz. 

1. Die Oberflächen-capacitiven Schirme und
2. Die projiziert-capacitiven Schirme

zu 1.: Während hier eine mit durchsichtigem Metalloxid beschichtete Folie meist auf Glas auflaminiert wird, nutzt die Bauart
zu 2.: Zwei Ebenen mit leitfähigen Mustern. Diese Ebenen sind isoliert voneinander eingebaut und jeweils eine Ebene fungiert als Sensor und die andere als Treiber. Die verwendeten Muster sind dabei meist Streifen oder Rauten. Bei Berührung diverser Kreuzungspunkte variiert die Kapazität des Kondensators und das Signal wird verstärkt.

Als Vorteil hat sich erwiesen, dass der Sensor bei der zweiten Bauart jeweils auf der Rückseite des Deckglases angebracht ist und die Erkennung hindurchprojiziert werden kann. Auf der nahezu verschleißfreien Glasoberfläche wird die Bedienung der Geräte so optimal durchführbar.

Die capacitive Technik generell hat sich bei allen neueren Handys und Tablets, die im Handel aktuell angeboten werden, durchgesetzt.

Alle capacitiven Geräte sind wegen ihrer geringeren Verschleißanfälligkeit und ihrer Fähigkeit zum Multitouching beliebt. So sind unter den Top 100 aller aktuellen Bestenlisten keine Smartphones mit resistivem Display mehr zu finden.

Die PCT – Technik – Geräte, also die Monitore mit projiziertem capacitiven Touch, sind gegen Hitze und Feuchtigkeit bestens geschützt. Der Monitor als Ganzes mit dem Gehäuse kann hinter einer bis zu 8 Millimeter starken Glasscheibe verbaut werden. Dadurch besitzt das Gerät eine total flache und sehr leicht zu reinigende Oberfläche. Anders als bei der capacitive Technik mit auflaminierter Folie kann der PCT Touch sowohl mit den bloßen Fingern als auch mit ganz dünnen Handschuhen bedient werden.

Da die PCT – Screens sehr widerstandsfähig, leicht zu säubern und gut zu desinfizieren sind, werden diese Monitoroberflächen oft in der Lebensmittel Industrie, in der Medizintechnik und in der Pharma Industrie, sowie auch in der Industrieautomation eingesetzt
Der PCT Touch ist nahezu unverwüstlich und ist deshalb auch hervorragend für jeglichen Einsatz im Freien geeignet. Bei Ticketautomaten und in Geldautomaten leistet diese Technik sehr gute Dienste.